Pfingstexkursion 2009

AGIFA-Pfingstexkursion nach Norddeutschland (02.-05. Juni 2009) −
ein Exkursionsbericht der Studenten Hanno Vogel und Gajendrian Balakrishnan

Am Dienstag, dem 02. Juni, startete morgens um 6:30 Uhr die Busfahrt Richtung Norddeutschland, die uns zu neuen geographischen und fachlichen Horizonten führen sollte.

Die erste Station war die Doncasters Precision Castings GmbH in Bochum, die Feingussteile für die Luftfahrtindustrie herstellt. Dank der sehr gut organisierten Führung durch die Werkshallen, bekamen wir schnell einen Überblick über die einzelnen Fertigungsschritte, die zur Herstellung z.B. von Turbinenschaufeln führen.

Nach ein paar Essens-Häppchen, die wir unterwegs aufnahmen, fand der Bus seinen Weg ins ländliche Dülmen und zwar zur Sportwagenmanufaktur Wiesmann. Hier muss eine jedes Autoliebhaber­herz aufblühen, denn die gläserne
Manufaktur erlaubt es, die Handfertigung wunderschöner Sportwagen zu beobachten.

Im Anschluss an den Besuch bei der Fa. Wiesmann führte die Exkursion weiter nach Hannover. In Hannover angekommen und nach Bezug der dortigen Jugendherberge steuerte die Exkursionstruppe mit letzter Kraft ein Brauereihaus in der Hannoveraner Innenstadt an, wo die Fässer für uns schon bereit standen und sich dadurch die Möglichkeit anbot, neue Kräfte zu sammlen. Zu fortgeschrittener Stunde, breitete sich langsam allgemeine Erschöpftheit aus und der lange Fußmarsch zur Jungendherberge wurde angetreten.

Der Mittwochmorgen begann mit abgezählten Brötchen in der Kantine der luxuriösen Herberge, inmitten schöner Hannoveraner Naturlandschaft. Alle waren bereit für einen neuen aufregenden Tag im Norden Deutschlands. Unsere erste Station war die Eurokern Gießereitechnik GmbH in Baddeckenstedt. Die Geschäftsführung gab uns einen Einblick in die Firmenstruktur, wobei wir zudem ein Fachvortrag über diverse Kernherstellungsverfahren zu hören bekamen. Bei der sich daran anschließenden Führung durch die Produktionsstätten konnte dann der praktische Teil der Kernfertigung begutachtet werden.

Von Baddeckenstatt ging es dann weiter nach Hamburg. Gegen Nachmittag kamen wir am Hamburger Hafen an und sammelten einen Touristenführer auf, der unseren Bus durch das Hafengewirr sicher leitete und uns währenddessen Geschichten, Fakten und tolle Einblicke über den Hamburger Hafen lieferte. Im Hafen machte sich die allgemein vorherrschende Krise deutlich bemerkbar. Viele Kräne hatten keine Schiffe zum be- und entladen an der Pier, Container standen auf Halde und riesige Flächen voll mit Autos glitzerten abwartend in der Sonne.

Nach dem Bezug eines Backpacker Hostels im Zentrum Hamburgs zogen wir in kleinen Gruppen durch die Hamburger City, wo sich letztendlich doch alle auf der Reeperbahn wieder fanden und beschloss, den Abend mit dem einen oder anderen Bier zu beschließen.

Komischerweise war am Morgen jeder da und sogar reisebereit. Die nötige Kraft für den Tag konnten alle bei einem Nickerchen im Bus auf dem Weg nach Lübeck zur Besichtigung des ae-Druckgusswerkes schöpfen.

Im Anschluss an die Besichtigung der Fa. ae-Druckguss ging es weiter nach Kiel, um den Grau- und Sphäroguss der Gießerei Kiel zu besichtigen. Als besonders eindrucksvoll erwiesen sich die Herstellung und die Vorbereitung riesiger Formen für den Guss von Motorgehäusen für Schiffe oder Lokomotiven sowie die Nachbearbeitung der gegossenen Kolosse.

Im Anschluss bot sich Gelegenheit, auf eigenen Faust, die Kieler Sehenswürdigkeiten kurz anzusehen, während parallel für den nahenden Grillabend am Ostseestrand eingekauft wurde. Mit Bier und Grillgut fand sich ein Grillplatz am Strand, wobei das Wetter einen romantischen Sonnenuntergang bescherte. Mit reichlich herzhaftem Der letzte Tag stand im Zeichen der Besichtigung der Howaldtswerke-Deutsche Werft

in Kiel. Das Unternehmen der ThyssenKrupp Technologies ist spezialisiert auf den Bau von U-Booten. In der Werft wurde die Gruppe sehr freundlich in Empfang genommen.

Während der Führung bekamen wir unter anderem das überaus interassente Technologiezentrum zu sehen und wurden mit der Brennstoffzelle vertraut gemacht, die bereits heute in den modernsten U-Booten eingesetzt wird. Zum krönenden Abschluss bestand dann die Möglichkeit, ein funktionstüchtiges Marine-U-Boot aus sicherer Entfernung zu beobachten, dass zu Wartungszwecken auf Stelzen im Trockendock stand. Durch ein Kantinenessen gut gestärkt, wurde dann der Rückweg nach Aachen eingeläutet.

Schon fast in tiefer Nacht erreichte der Bus den heimischen Hafen der Intzestraße,
wo sich alle nach einigen erlebnisreichen und anstrengenden Tagen erschöpft in alle Himmelsrichtungen verteilten. Dass die vier Tage so schön und interessant verlaufen sind, haben wir Christian Oberschelp, Todor Ivanov und Marcus Schafaff zu verdanken, die diese Fahrt toll organisiert und sympathisch durchgeführt haben.