Am Sonntagmorgen, 20.05.18, brachen zehn Studierende und vier Doktoranden mit dem Flieger in Richtung Polen auf, um sowohl das Land als auch einige attraktive Gießereien im Raum Krakau, Breslau und Posen kennenzulernen. Als erste Station stand das Werk der Nemak in Bielsko-Biala auf dem Programm, welches den Druckgussstandard für alle Nemak-Werke setzt und dementsprechend beeindruckend ausgestattet ist. Anschließend ging es Richtung Breslau, wo die Spinko-Druckgießerei besucht wurde. Spinko stellt primär Kleinteile in Großserie auf bis zu 750 Tonnen Maschinen her und besticht dabei durch den hohen Innovationsgrad. Nachdem es auf der Fahrt Richtung Breslau zu einem Stau kam, der alles bisher erlebte in den Schatten stellte (und zu Leibesertüchtigungen auf dem Asphalt und dem ein oder anderen Bier führte), musste die wunderschöne Stadt am nächsten Morgen unbesichtigt verlassen werden.
Am dritten Tag wurde die Eisengießerei Odlewnia Zeliwa „Srem“ besichtigt. Die schiere Größe der Gießerei und der Gussteile waren den Besuch schon wert, doch das Highlight war der sicher verschlossene Betatron, der früher zur Prüfung der Gussteile genutzt wurde. Im gleichen Ort wurde auch die Eisengießerei LFP besucht, die sich auf die Herstellung von Pumpengehäusen spezialisiert. Weltweit führend in diesem Bereich wurde LFP durch die stetige Prozessoptimierung und robuste Prozessführung, was in jeder Abteilung des Unternehmens zu erkennen war.
Am nächsten Tag wurde die Draxton EBCC in Wroclaw besucht. Die EBCC, die auf die Herstellung von Bremssätteln spezialisiert ist, sichert den hohen Produktionsstandard durch die hoch ausgerüstete Qualitätssicherung, welche für alle Beteiligten sehr faszinierend war.
Abschließend wurden das Foundry Research Institut (vergleichbar mit dem ehemaligen IfG aus Düsseldorf) und die AGH University of Science and Technology (vergleichbar mit dem GI) in Krakau besucht. Den traditionellen AGIFA-Abend verbachte die Gruppe im Kern Krakaus zusammen mit Dr. Ryszard Skoczylas, der durch seine Kontakte diese Exkursion erst ermöglicht hat. Ferner gilt unser Dank Dr. Sturm dessen ehrenamtlicher Einsatz, insbesondere durch die Kontaktvermittlung, diese Exkursion zu einem vollen Erfolg gemacht hat.